Die sagenumwobenen ‚Red-Zones‘

Ich glaub fast, daß das die größte Frage ist die sich manche stellen. Ich habe mal versucht im FAQ-Bereich diese Frage kurz und bündig zu beantworten. Aber das ist leider nicht so einfach möglich, da die Idee der Zones, ein wahnsinnig interessantes, aber auch komplexes Thema ist und durchaus höchst politisch. Allerdings sage ich immer, ich bin Künstler und kein Politiker.

Die Idee der Zones entspringt auch meinem tiefsten, persönlichen Weltbild. Was passiert mit einem kompletten Teil der Gesellschaft, der einfach aufgegeben wird? Was passiert aus ganzen Vierteln, die zuerst als No-Go-Areas bezeichnet wurden? Welches System etabliert sich dann? Ich glaube, diese Frage sollten sich viele Menschen einmal stellen. Was passiert mit Menschen, die einfach aufgegeben wurden? Weil andere Dinge wichtiger waren, als das, was direkt vor der eignen Tür passiert?

Die Zones sind das Produkt, wenn man meine Philosophie einfach einmal zu Ende denkt. Wenn man sich, wie ich es stets versuche, nicht um die großen Helden kümmert, sondern viel mehr mit all den Menschen, die der Gesellschaft, den Medien egal geworden sind. Warum noch immer an fast jedem Hauptbahnhof die Toiletten mit Schwarzlicht beleuchtet werden, aber das Thema keinerlei Beachtung mehr findet. Und wenn man diesen Gedanken weiter spinnt, oder so wie ich, es versucht, so entstanden eben die Red-Zones.

Sie sind nichts anderes als das Produkt einer dekadenten Welt, ein Produkt ihrer eigenen Hybris. Es ist schwer zu beschreiben, ich versuche es so grob wie möglich zu halten, ich will Euch die Möglichkeit lassen, daß Ihr einmal den Gedanken verfolgen und Euch diese Gegenden einfach einmal selbst vorstellen könnt. Was wäre wenn…?

Genau das sind die Red-Zones.

Euer,
J.