#Parkbenching

Cheers Freunde,

manche können damit jetzt relativ wenig anfangen, wer mich aber schon ’ne Weile kennt, weiß daß es durchaus des öfteren vorkommt. Mein Parkbenching. Ein netter, kleiner Neologismus und einfach eine tolle Sache im Sommer, allein, oder mit Freunden im Park auf der Parkbank sitzen, bei etwas Bourbon, Bier und Musik. Ich bin kein großer Bargänger und von Clubs halte ich mich seit fast einem Jahrzehnt gut fern.

Natürlich gibt’s nette kleine Bars, in denen ich auch gerne bin (allerdings habe ich am Freitag gesehen, daß eine meiner liebsten Bars den Lockdown nicht überlebte), aber dort wo ich meine Drinks bekomme, passe ich selten wirklich rein, ganz zu schweigen, daß solche Drinks sich auch sehr schnell auf den Geldbeutel schlagen und für das Geld, kann man ruhig ’ne bessere Flasche Rye mit zur Parkbank nehmen.

Es gab da mal eine gute Werbung im deutschen Fernsehen, es ist Jahre her, aber da saß ein alter Mann stets auf einer Parkbank und wurde von den Anwohnern immer schräg angeschaut, ohne daß sie eigentlich wissen, was in seinem Leben vorgeht, oder warum er hier sitzt. So ergeht es mir nur all zu oft selber. Ich habe dieser ganzen Thematik sogar eine Kurzgeschichte gewidmet. THE PARK BENCH. Über vier Freunde, die sich fast täglich auf der Parkbank treffen, aber anders als im echten Leben, lernen wir die Leben dieser vier Leute kennen, verstehen warum sie dort sind, was sie durchgemacht haben. Warum sie das sind, was sie sind. Und, etwas das die meisten Menschen nie verstehen können.

Nichts ist stets so wie es scheint, aber wir sehen zwei Leute auf der Parkbank mit ein paar Bier und Drinks und der heutige Mensch hat in nicht mal einem Wimpernschlag sein Urteil gefällt, schneller als ich mein Bier öffnen kann.
Das ist nunmal die große, gepriesene moderne Welt. In der alle Toleranz schreien, ohne Verständnis, oder gar das Interesse für die Leute aufzubringen. Man glaubt was man sieht und hört, am besten vorgekaut und ohne lange nachzudenken. So wie selbst moderne Blockbuster funktionieren. Simple Handlung, alles zu Tode erklärt, daß man gar nicht mehr viel verstehen oder denken muss und das bringt dann auch noch stets die höchsten Einspielergebnisse der Filmgeschichte ein. Die Welt ist ein Zirkus und meist nur mit ordentlich Zynismus zu ertragen.

Aber, ich merke ich schweife ein wenig ab, aber wie oft in meinem Leben, hängt nunmal alles zusammen. Eins führt zum anderen, Handlungen passieren nicht einfach, sie haben eine Ursache und man muss verstehen, was passiert ist kein Zufall. Es gibt keine Zufälle, nur Glück oder Pech und das magische Universum gibt einen Fick auf dich.
Also ich weiß nicht wie’s euch geht, aber ich könnt‘ grad ein Bier auf ’ner Parkbank vertragen.

Nun gut, nun wisst ihr auch etwas mehr, was ich so in meiner Freizeit treibe. Allerdings habe ich immer mein kleines Notizbuch dabei und selbst ‚THE PARK BENCH‚, ist eigentlich komplett auf ‚meiner‘ Parkbank entstanden und selten füllt sich mein Notizbuch so gut, wie mit nem Bier auf der Bank.

Es hat was. Die Leute und die Leben beobachten und von ihnen lernen.
Aber das war’s erstmal von mir.

Cheers Freunde,
Euer,
J.